Dreikönigskirche, Dresden

Die Dreikönigskirche ist im Volksmund auch unter dem Namen "Sächsische Paulskirche" bekannt und steht direkt an der Neustädter Hauptstraße 65. Über drei Jahre hinweg tagte in dem heute wieder als Gotteshaus und Veranstaltungszentrum genutzten Bau der sächsische Landtag 53.

Schon um das Jahr 1404 stand an jenem Ort in der damals selbstständigen Stadt Altendresden eine Kirche. Aufgrund des Altarbildes wurde dieses gotische Gebäude auch "Zu den Heiligen Drei Königen" genannt. Die erste urkundliche Erwähnung fand im Jahr 1421 statt und nur acht Jahre später fiel das Gotteshaus den Hussiten zum Opfer. Nach dem zeitnah erfolgenden Wiederaufbau zerstörte der Altendresdner Stadtbrand des Jahres 1685 die Dreikönigskirche erneut. Nach den drei Jahre später erfolgenden Rekonstruktionsarbeiten erstrahlte der dreischiffige Sakralbau mit einem Turm im neuen Glanz. Jedoch passte dieses Gotteshaus nicht in die hochschweifenden Pläne von Kurfürst August dem Starken und so ließ er die Dreikönigskirche anno 1731 abreißen.

Die Kirche diente als Landtagsgebä.

Schon anno 1404 stand hier eine Kirche

Blick zum 87 Meter hohen Turm

Statuen in der "Sächsischen Paulskirche"

Nur ein Jahr später begannen die Bauarbeiten an einem neuen spätbarocken Gotteshaus, das sich harmonisch in die neuen Straßenzüge einpassen sollte. Die Dreikönigskirche erhielt ihre Weihe schließlich im Jahr 1739 und prägte durch den anno 1857 hinzugefügten 87 Meter hohen Turm das Neustädter Stadtbild. Der sandsteinerne Anbau ist mit Skulpturen der Evangelisten sowie der namensgebenden Drei Könige geschmückt und steht ganzjährig zur Besichtigung offen. Im Laufe der Zeit veränderten einige Umbauarbeiten das Gesicht des Gotteshauses.

Die Bombardements zu Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Dreikönigskirche fast vollständig und neben den Außenmauern stand nur noch der Turm. Zu DDR-Zeiten war schließlich sogar der komplette Abriss der Dreikönigskirche angedacht, da die nahe Hauptstraße 65 als sozialistischer Boulevard fungieren sollte. Die Pläne kamen jedoch nie zur Umsetzung und so begann der bis 1991 dauernde Wiederaufbau des Gotteshauses im Jahr 1984. In der Zeit von 1990 bis 1993 diente der Sakralbau zudem als Sitzungssaal des Sächsischen Landtages.

Neben dem zu Kriegszeiten beschädigten Barockaltar ist auch der über der Orgelempore angebrachte "Dresdner Totentanz" sehenswert. Heute finden in der Kirche wieder Gottesdienste und diverse Veranstaltungen statt.

Das Societaetstheater, 1776 als erstes Bürgertheater Dresdens gegründet, ist das älteste noch existierende Theater Dresdens. Es verbindet barockes Ambiente mit zeitgenössischem professionellem Sprech-, Tanz-, Musik- und Figurentheater. Ergänzt durch Festivals, Workshops und Diskussionsforen, die Raum für künstlerischen Austausch bieten, entsteht ein vielseitiges Programm regionaler, sowie nationaler und internationaler Künstler. Neben den zwei Bühnen im Haus lockt im Sommer eine zusätzliche Spielfläche in den barocken Garten. Ganzjährig sorgt das Theaterrestaurant L’ART DE VIE für kulinarischen Genuss.