Pirna, Dresden

Das historische Rathaus von Pirna

Blick über den Pirnaer Marktplatz

Gedenkstätte für die Nazi-Opfer: Schloss Sonnenstein

Die große Kreisstadt Pirna liegt südöstlich von Dresden und gilt als das westliche Tor zum Elbsandsteingebirge 77. Zudem ist das Ortsbild auch heute noch sehr historisch gehalten und inspirierte sogar schon den großen Maler Canaletto zu dem Bild "Der Marktplatz von Pirna" (zu sehen in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden).

Unterkünfte Nähe Pirna

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Die Stadt wurde anno 1233 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte in der Folgezeit zu Böhmen. Im Jahr 1307 gründete man das Dominikanerkloster und nach dem Erhalt des Stapelrechts avancierte Pirna zu einer wichtigen Handelsstadt im hiesigen Grenzgebiet. Später zählte Pirna aufgrund des Vertrages von Eger zu Sachsen, blieb aber böhmisches Lehen. Zur Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Eisenerz im Osterzgebirge gefunden und Pirna diente bis zum Jahr 1686 als Sitz der Eisenkammer. Im Laufe der Zeit erlitt Pirna während Kriegshandlungen einige Schäden, konnte sich jedoch stets wieder erholen. Während des 19. Jahrhunderts richteten mehrere Hochwasser etliche Schäden in der Altstadt an und die Eisenbahnlinie zwischen Dresden und Pirna wurde in Betrieb genommen. Traurige Bekanntheit erreichte Pirna während der nationalsozialistischen Diktatur: In der "Heilanstalt" auf dem nahen Schloss Sonnenstein wurden etwa 15.000 psychisch kranke Menschen und einige KZ-Häftlinge umgebracht. Schloss Sonnenstein ist heute eine Gedenkstätte für die Opfer der Diktatur.

Zu Zeiten der DDR wurden zahlreiche Kriegsverbrecher enteignet und die Ärzte der Heilanstalt Sonnenstein vor Gericht gestellt. Die zahlreichen Industrien in Pirna verhalfen der Stadt zwar zu einigem Renommee, verschmutzten aber die Elbe stark – Nach der Wende fand in Pirna eine rigorose Deindustrialisierung statt (die jedoch eine stete Abwanderung nach sich zog) und zahlreiche historische Gebäude in der Innenstadt wurden restauriert.

Die historische Altstadt von Pirna

Heute ist das Rathaus 42 auf dem Marktplatz eine beliebte Sehenswürdigkeit: Unter der an der Ostseite des Turmes zu sehenden Uhr schlagen stündlich zwei Löwen ihre Pranken zusammen. Zudem steht mit dem Bürgerhaus das erste sächsische, im Renaissancestil gehaltene Bauwerk direkt am Marktplatz. Stadtbildprägend ist auch das als schönste spätgotische Hallenkirche geltende Gotteshaus St. Marien. Des weiteren entdecken die Besucher bei einem Spaziergang durch Pirna zahlreiche, mit aufwändigen sandsteinernen Sitznischenportalen verzierte Häuser.